Talisker Port Ruighe
Die Isle of Skye ist eine abgelegene Hebriden-Insel vor der Westküste Schottlands. Die kleine Hafenstadt Portree (schottisch-gälisch: Port Rìgh) war für den Handel mit der Insel seit jeher von besonderer Bedeutung. Übersetzt bedeutet Port Rìgh so viel wie “Hafen des Königs” und soll seinen Namen der Legende nach im Jahr 1540 nach einem Besuch des schottischen Königs Jakob V. erhalten haben.
Über den Hafen von Portree wurde unter anderem Portwein gehandelt, der damals in Eichenholzfässern verschifft wurde. Die im Jahr 1830 gegründete Talisker-Brennerei soll daher in den Anfangsjahren fast ausschließlich Portweinfässer für die Reifung von Whisky verwendet haben. Der Name des Talisker Port Ruighe erinnert an die Bedeutung des damaligen Seehandels und soll ein Stück des damaligen Whisky-Stils zurückbringen.
über diesen Whisky:
Talisker verwendet für seine Single Malts moderat getorfte Gerste mit etwa 18-20 ppm. Abfüllungen, wie der Talisker Port Ruighe (ausgesprochen Port Ree) erhalten so genügend Raum, um auch süße und fruchtige Aromen auszuspielen. Der Talisker Port Ruighe durchläuft nach der Destillation in Pot Stills eine doppelte Reifung in Eichenholzfässern. Nach einer ersten mehrjährigen Lagerung in Ex-Bourbon-Barrels erhält der Whisky ein zusätzliches Finish in Portwein-Casks.
Daten:
Alter/Reifedauer (Jahre): o.A.
Inhalt: 0,7l
Alk. 45,8% vol.
Land: Schottland
Region: Isle of Skye
Abfüllung: Destillerie
Verpackung: Karton
Hersteller/Importeur: Diageo Germany GmbH, Reeperbahn 1, 20359 Hamburg
Typ: Whisky/Whiskey
Farbstoff: ja
Torf/Rauch: ja
Kühlfiltrierung: ja
Verkostungsnotizen:
Nase: Nach einer Welle anfänglicher Meeresgischt wird die Nase komplexer mit Crayola-Buntstiften, Orangenmark und einem Hauch weißer Schokolade. Demerara und sogar Heftpflaster tauchen kurz auf, zusammen mit Pflaumen- und Umeshu-Noten.
Geschmack: Wieder einmal die charakteristische Talisker-Sole, aber viel süßer als gewöhnlich. Dick und mundfüllend wie der Storm mit Chili und etwas Schoko-Orange. Zunehmend rauchig – viel rauchiger als die Nase vermuten lässt.
Abgang: Milchschokolade wird zu Kakao und Eiche mit Mokka-Noten und wieder einem Hauch von Orangenmark.
Insgesamt gibt es neben dem Destilleriestil Ähnlichkeiten mit Talisker Storm mit dem dickeren, öligeren Mundgefühl und dem Holzrauch. Port Ruighe hat jedoch zusätzliche Eigenschaften aus den Portfässern übernommen und ihm Süße und verschiedene Noten wie Pflaume und Schokolade hinzugefügt.